Zusammenschluss Familienregion Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol | © Serfaus-Fiss-Ladis Marketing GmbH
Blogautorin Andrea Serfaus-Fiss-Ladis | © christianwaldegger.com
Andrea

SFL-Zeitreise: Zusammenschluss Serfaus-Fiss-Ladis

24.12.2021 · Dabei sein, Winter
Der 12. Dezember 1999 ging in die Geschichte des vergangenen Jahrtausends ein. Die Skigebiete Serfaus und Fiss-Ladis machten ab Winter 1999/2000 „gemeinsame Sache“. Nur wenige Tage vor der Jahrtausendwende wurde Tirols neue Skidimension - so einst das klingende Werbesujet - aus der Taufe gehoben. 2019 feierte das erfolgreiche familienfreundliche Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis seine Porzellanhochzeit.

Lesezeit: 4 Minuten

1999 machten sich die drei Dörfer ein ganz besonderes Millenniumsgeschenk, an dem sich die gesamte Region bis heute sehr erfreut. Die Tourismuspioniere von SFL setzten mit dem bis heute erfolgreichen KOOPERATIONSMODELL ein Zeichen, wie man auch in Zeiten der Globalisierung mit anderen Tourismusregionen langfristig konkurrenzfähig bleiben kann. Das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis war ab der HISTORISCHEN WINTERSAISON 1999/2000 nicht nur größer, sondern auch um zahlreiche Facetten reicher. Dieser Blogartikel lässt dich in die Zeit um die Jahrtausendwende eintauchen und vom SPIRIT DES MILLENNIUMS verzaubern.

Mehr als 20 Jahre wurde verhandelt

Bereits Anfang der 1970er Jahre gab es erste Verhandlungen, einen GEMEINSAMEN SKIPASS einzuführen. Bis die Verantwortlichen jedoch auf einen gemeinsamen Nenner kamen, vergingen Jahrzehnte. Die Uneinigkeit über das VERRECHNUNGSSYSTEM war einer der Gründe, warum das Projekt anfangs zu scheitern drohte. Sollten die Einnahmen prozentuell aufgeteilt werden oder strikt nach tatsächlicher Gästefrequenz im jeweiligen Skigebiet verrechnet werden? Viele Fragen, die es zu klären galt. Mehr als 10 Jahre zuvor gab es sogar eine Art VOUCHERSYSTEM am Hochplateau: Kaufte ein Gast einen Skipass für mindestens fünf Tage, so erhielt er einen Gutschein für das andere Skigebiet. Mit diesem System tastete man sich in kleinen Schritten an die Idee eines gemeinsamen Skipassverbundes heran. Gut Ding braucht bekanntlich Weile.


Bei den Bergbahnen prickelte es

Es verstrichen mehr als 20 Jahre, ehe die Idee des Zusammenschlusses der zwei Skigebiete REIF genug war. Im Rekordtempo wurden die BAUVORHABEN dann aber umgesetzt. Gebaut wurde weniger als ein halbes Jahr. Bei der Einweihung der neuen Aufstiegshilfen ließen die obersten Köpfe sowie Gäste und Einheimische die Korken knallen. Im Spirit des neuen Jahrtausends prickelte der SEKT in den Gläsern bestimmt noch schöner?

kurz wie ein minirock

Bei der EHESCHLIESSUNG wurden den Geschäftsführern Alois Geiger (Bergbahnen Fiss-Ladis) und Georg Mangott (Komperdellbahnen) von den Geistlichen symbolisch überdimensional große EHERINGE überreicht. Die Regionalzeitung „Blickpunkt“ schrieb dazu in seiner 50. Ausgabe vom 15. Dezember 1999: „Pfarrer Schimpfössl meinte trocken, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu wecken: „Die Rede sollte wie ein MINIROCK sein. Je kürzer, desto besser.“

5 neue Aufstiegshilfen

Pfarrer Schimpfössl aus Fiss und Pfarrer Jäger aus Serfaus segneten insgesamt fünf neue Anlagen. Jeder „Partner" sorgte sogleich für ausreichend Nachwuchs. Die Serfauser brachten ZWEI KINDER in die Ehe mit: die rote ALPKOPFBAHN, die im erweiterten Talstationsgebäude der Komperdellbahn Platz fand und diese erheblich entlastete und den SUNLINER. Im Zuge des Bahnbaus wurde auch das „Check In“ im Talstationsgebäude vergrößert und zählte damals wie auch heute zu einer der modernsten Skiservicestationen im Alpenraum. Die neu errichtete gelbe Gondelbahn "Sunliner" stellt ab 1999 eine Hauptverbindung zwischen Serfaus und Fiss dar.

Auch in Fiss wurde maßgeblich an einer guten „Ehe“ gearbeitet und steuerte sogleich DREI NEUE KINDER bei. Im Bereich Sattelköpfe/Möseralm wurden 1999 drei 4er-Sessellifte feierlich eröffnet. Die SATTELBAHN und RASTBAHN ersetzten die damals über 30 Jahre alten Schlepplifte. Als dritter Lift in der neuen Ära der Region ging die PUINZBAHN in die Geschichtsbücher ein - eine bis heute wichtige Verbindung zwischen Serfaus und Fiss. Der neue Sessellift wurde dabei gemeinsam von beiden Seilbahnen finanziert. Neben den Aufstiegshilfen waren zudem einige Pisten für die Verbindung der zwei Skigebiete notwendig.

Der erste Pistenplan

Der erste Pistenplan der Region Serfaus-Fiss-Ladis von 1999/2000 hat Symbolkraft. Die neue Skiwelt bot bereits 53 Anlagen, mit denen 60.000 Personen pro Stunde befördert werden konnten. 160 PISTENKILOMETER standen Gästen und Einheimischen durch den Zusammenschluss zur Verfügung, wovon bereits 60 Kilometer beschneit werden konnten.

Ab auf die Piste

Der Gratisskitag lockte im Dezember 1999 zahlreiche Wintersportbegeisterte auf die Pisten von „Tirols neuer Skidimension“ Serfaus-Fiss-Ladis. Der Startschuss für einen erfolgreichen SKIPASS- UND LIFTVERBUND war somit gefallen. Ab jenem Sonntag war nichts mehr, wie es einst war. Die Ära eines erstarkten attraktiven Serfaus-Fiss-Ladis begann.

Beschneiung

Es wurde nicht nur in neue Aufstiegshilfen investiert, sondern auch in die Beschneiung. Aufgrund der ständigen Erweiterung der Beschneiungsanlagen war der Bau eines Speicherteichs in Fiss erforderlich. Der SPEICHERTEICH AM SCHÖNJOCH (Frommes) weist eine Speicherkapazität von rund 40.000 Kubikmeter Wasser auf und ermöglichte mit seiner Errichtung eine großflächige Beschneiung auf der Fisser Seite. Dazu zählt etwa die rote Frommesabfahrt, die beim Schönjoch Gipfelkreuz auf 2.491 m startet und bei den Talstationen in Fiss auf 1.476 m endet. Sie zählt zu einer der längsten Abfahrten in ganz Österreich. Schon getestet?

Bergrestaurants

Nach dem ersten Winter von Serfaus-Fiss-Ladis wurde in weitere QUALITÄTSVERBESSERUNGEN im Skigebiet investiert. Auch die GASTRONOMIEBETRIEBE bekamen ein Face-Lifting. Blick auf Fiss: 1969 wurde auf der MÖSERALM eine kleine Jausenstation errichtet. Im Jahre 2000 hatte diese schließlich ausgedient und es entstand ein modernes Bergrestaurant mit Selbstbedienung.

Blick nach Serfaus: Im November 1998, ein Jahr vor dem Zusammenschluss, wurde die SKIHÜTTE MASNER auf 2.400 m ein Raub der FLAMMEN. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein Provisorium aus Baracken und einem Küchencontainer errichtet. In dem Provisorium konnten Gäste einen Winter lang notdürftig versorgt werden. PÜNKTLICH zu Beginn der ersten gemeinsamen Wintersaison 1999/2000 wurde schließlich mit viel Arbeitseinsatz das neue Restaurant im schneereichen Masner eröffnet. Die Skihütte Masner 2.0 erhielt den Niedrigenergiehauspreis und war somit am Puls der Zeit. Und das bereits vor 20 Jahren

Skischulen

Als die Skigebiete Serfaus und Fiss-Ladis eine Einheit wurden, waren die Skischule Fiss und Skischule Ladis noch zwei eigenständige Paar Schuhe. 1999/2000 zählte die SKISCHULE FISS bereits 100 Mitarbeiter, welche bereits 20% der Gäste aus Fiss betreuten. 2001 bereicherte schließlich das Kinderrestaurant KINDERPLANET an der Mittelstation der Sonnenbahn das Familienangebot. Vier Jahre später wurde dann das beliebte Familienrestaurant SONNENBURG errichtet und das Kinderrestaurant adaptiert bzw. umgebaut. 2015 leuchtete die Sonnenburg dann erneut im neuen Glanz

Das Kinderland im Talstationsbereich erreichte zu Beginn des neuen Jahrtausends das Limit seiner Kapazitäten. Daher entschlossen sich die Verantwortlichen im Frühjahr 2002 für den Neubau von BERTAS KINDERLAND. Im selben Jahr erfolgte auch der Zusammenschluss der Skischulen Fiss und Ladis. Die Mitarbeiter und Infrastruktur der SKISCHULE LADIS wurden in die Skischule Fiss eingegliedert.


In Serfaus setzten die Verantwortlichen bereits neun Winter vor der Fusionierung der Skigebiete mit einer riesigen Übungswiese einen bedeutsamen Meilenstein für die Region. Bereits zu Beginn der Wintersaison 1990/91 erblickte die KINDERSCHNEEALM auf dem Komperdell in Serfaus das Licht der Welt. 45.000 m² sind in der heutigen Zeit exklusiv für Kinder reserviert. Ein wahres PARADIES für die Kleinsten, damals und auch heute noch!


1 Region - 3 eigenständige Dörfer

Die Maxime in Serfaus-Fiss-Ladis lautet jedoch nach wie vor „Mitanond“. Wie eine große Familie eben: We are family!
Auf weitere viele glückliche Ehejahre!


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