Skifahrer auf einer breiten Piste in der Familienregion Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol mit Blick auf Alpkopf und Komperdell | © Patotra
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Aktive Familienwintertage am Berg

17.02.2022 · Familienzeit, Winter
Skifahren ist für unseren siebenjährigen Sohn das Allergrößte. Am liebsten nimmt er am Morgen die erste und am Abend die letzte Gondel. Mittagspause? Höchst ungern (obwohl er sonst ein begeisterter Esser ist). Die Pisten in Serfaus-Fiss-Ladis gefallen ihm gar so gut, dass er anlässlich einer geplanten Rast zum Rumpelstilzchen mutiert: «Ich will keine Pause einlegen. Ich will Ski fahren!»

Lesezeit: 3-4 Minuten

Tag 1: Schlittenfahren

Wir wollen Ski fahren, aber nicht nur. Als Erstes fahren wir mit der Gondel zur Bergstation der Komperdellbahn. Hier, auf rund 2.000 Höhenmetern, leihen wir unsere SCHLITTEN aus. Eine unkomplizierte Angelegenheit. Die vier Kilometer lange Rodelbahn in Sefaus führt an der Kinderschneealm vorbei und hinab bis zu den Talstationen in Serfaus. Die Strecke ist für meinen Geschmack genau die richtige Mischung aus SPASS & ABENTEUER: nicht zu langsam und nicht zu schnell.

Etwa in der Mitte der Strecke liegt der HÖGSEE. Da es gerade Mittagszeit ist, beschließen wir, eine kleine Rast bei der Seealm Hög zu machen (ohne Diskussion mit unserem Sohn, wir sind ja nicht auf Skiern unterwegs). Mit etwas Glück finden wir ein sonniges Plätzchen und genießen nicht nur Tiroler Spezialitäten, sondern auch den Ausblick auf den ZUGEFRORENEN See. Für Kinder gibt es verschiedene Spielestationen, wie etwa ein Kuhglockenspiel oder das Riesenmilchkannen-Memory. Und ich stelle mir vor, wie schön es hier oben wohl auch im Sommer sein muss. In einer überdimensionalen MILCHKANNE wird ein Märchen über die Entstehung des Högsees erzählt – und Tim lauscht und fragt sich, ob die Geschichte wohl wahr ist. Immerhin hat er im See eine kleine Insel entdeckt und auch die Überreste eines Häuschens, dessen Tür derjenigen aus dem Märchen gleicht.

Wir begeben uns auf den Rundwanderweg um den Högsee, der an der FAMILIEN-LICHTER-KAPELLE HÖG vorbeiführt. Die schneebedeckte Kapelle strahlt etwas Mystisches aus.

Zurück im Tal geben wir die Schlitten in einem Sportgeschäft an den Talstationen ab. Hier mieten wir auch gleich unsere Skiausrüstung für den nächsten Tag und verstauen diese direkt im Ski-Depot vor Ort.

Tag 2: Skifahren

Schon allein die Zahlen beeindrucken: 214 Pistenkilometer, davon 47 blau, 112 rot und 27 schwarz sowie 28 km Skirouten. 460 Hektar Skifläche. 68 Anlagen. Unser hochgestecktes Ziel: der Masnerkopf, mit 2.828 Metern der höchstgelegenste Punkt des Skigebiets. Doch wir geben unsere Ambitionen schon nach der ersten Fahrt auf: Tim ist noch etwas wacklig auf den Beinen, er braucht noch ein wenig Übung. Und die BREITEN PISTEN locken derart, dass wir unseren Plan kurzerhand über den Haufen werfen und einfach nach Lust und Laune und ohne festes Ziel losfahren.

Wir bereuen es nicht. Der Schnee ist ein Traum, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Es ist perfekt. Und zwar für uns alle. Für Tim, der seinen dritten Skiwinter erlebt und auf den breiten Pisten nicht nur „Pizza“, also Stemmbogen fahren, sondern auch „Pommes Frites“, also PARALLELSCHWÜNGE üben kann. Da ich erst in meiner Jugend Skifahren gelernt habe, trage ich immer etwas Angst im Rucksack mit. Durch die großzügigen Pisten verfliegt diese Angst jedoch rasch. Und nicht zuletzt für meinen Mann, der zwar, ganz Schweizer, schon seit Kindesbeinen an auf den Brettern steht, für den auch die blauen Pisten nicht langweilig sind, sondern zum „schönen“ Fahren einladen. Einer der vielen Aufstiegshilfen wird schnell zu unserem Favoriten: die PLANSEGGBAHN, die von unterhalb der Bergstation der Komperdellbahn zum Plansegg hinaufführt. Oben starten mehrere tolle Pisten mit atemberaubender Aussicht.

Der Leithe Wirt liegt direkt neben der Talstation der Königsleithebahn. Hier gibt es nicht nur das typische Skihüttenessen, sondern auch verschiedene Räucherspezialitäten. Auch die Aussicht ist alles andere als 0815. Vor der Sonnenterrasse liegt ein schöner Spielplatz, der auch an sonnigen Wintertagen Kinder anlockt. Tim allerdings lässt sich nicht von „unnötigen“ Spielen ablenken, er drängt zurück auf die Piste. Und so nehmen wir die TALABFAHRT nach Serfaus, bevor es erneut mit der Gondel in die Höhe geht.


Tag 3: Schlittschuhlaufen

Am nächsten Morgen sind wir um neun Uhr startklar. Da wir nur noch wenige Stunden Zeit haben, bleiben wir auf der Serfauser Seite. Nächstes Mal, so viel steht fest, geht es auch hinüber auf die Fisser und Lader Seite. Zur Fun Slope und zur Höhlenwelt. Auch der Zwölferkopf auf 2.598 Metern steht auf unserer Liste. Dort oben steht nämlich der sogenannte Crystal Cube, ein komplett VERSPIEGELTER GLASWÜRFEL, der ein Gourmetrestaurant beherbergt. Außerdem soll die Frommesabfahrt ein Traum sein.

Unser Auto ist bereits gepackt. Es geht zurück in die Schweiz – doch nicht ohne Zwischenstopp. Denn schließlich sind aller guten Dinge drei: Nach dem Rodeln und Skifahren wollen wir noch Schlittschuhlaufen. Und das soll beim SCHLOSSWEIHER in Ladis besonders bezaubernd sein. Schlittschuhe leihen wir uns vor Ort gegen eine freiwillige Spende aus. Auch der Eintrittspreis ist freiwillig. Tim, der zunächst einen Flunsch gezogen hat, ist schnell in seinem (neuen) ELEMENT und fährt zwar langsam, aber zunehmend sicherer auf dem Eis umher. Was ihn nicht schert, mich aber umso mehr: das Panorama. Der Weiher wird nämlich umrahmt von historischen Häusern und einem Hügel, auf dem die BURG Laudeck thront. Schöner geht Eislaufen in Serfaus-Fiss-Ladis nimmer.

Unser Fazit

Drei Tage sind toll, aber definitiv zu kurz für all das, was das Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis zu bieten hat. Wie gern wäre ich noch Winterwandern gegangen, hätte mir die Langlaufski angeschnallt und noch viel mehr VITAMIN-D-Pausen eingelegt. Immerhin trumpfen die drei Bergdörfer mit über 2000 Sonnenstunden pro Jahr auf.


Über die Autoren

Die beiden (nicht nur Reise-) Journalisten Miriam Bosch und Harry Strähl lernen für ihr Leben gern neue Orte kennen – und mit ihnen ihr siebenjähriger Sohn Tim. Für den Schweizer Reiseblog «Patotra» schreibt Miriam über ihre Erlebnisse, Harry hält die besten Momente mit der Kamera fest. Und Tim? Gibt auch gern seinen Senf dazu. Meist in Superlativen.


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