27.11.2023 - Presse-News

Fisser Fasnachtstradition: Von Mohrelen und kleinen Hexen

Gut gegen Böse, Frühling gegen Winter: Im Januar 2024 findet das Kinderblochziehen in Fiss statt.

Im Januar 2024 ist es wieder soweit. Dann dreht der hinterlistige Schwoaftuifl beim Blochziehen seine Runden durch Fiss. Aber er ist nicht allein unterwegs, sondern zusammen mit dem Giggeler sowie Hexen, Mohrelen und Schallnern. Ein Schauspiel, das den Kampf Gut gegen Böse – Frühling gegen Winter – darstellt. Doch diesmal hat der Nachwuchs beim Kinderblochziehen das Zepter in der Hand. Genau wie die Erwachsenen begehen sie diesen Brauch alle vier Jahre und bereiten sich monatelang darauf vor. Und das schon seit einem halben Jahrhundert.

„latz geats los“
Dieser Ausruf signalisiert den Start. Und auf den warten alle gespannt. Groß und Klein. Dann, Schlag 13.00 Uhr, beginnt das Blochziehen und für ein paar Stunden ist am 28. Januar 2024 in dem 1.000-Seelen-Dorf nichts mehr wie es war. Mit vereinten Kräften, in historischen Kostümen und hinter Holzmasken schieben die Teilnehmer einen schweren Bloch (Baum) durch die engen Gassen von Fiss im Tiroler Oberinntal. Allen voran springen die Schallner und Mohrelen und verkünden den Beginn des Umzugs. Wer genau hinsieht, bemerkt, dass alle Figuren, die Paarlen, die Holzer, die Jäger und natürlich auch der Schwoaftuifl kleiner sind als beim letzten Blochziehen. Kein Wunder. 2024 steht das Kinderblochziehen auf dem Programm. Da ist der Nachwuchs an der Reihe.

Ausgelassen wie die Großen
Laut, lustig und bestimmt nicht weniger euphorisch als die Erwachsenen zieht der Umzug durch die Straßen. Insgesamt treiben rund 60 maskierte Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren ihr fröhliches Unwesen und feiern ganz nach dem Vorbild der Großen das Fisser Kinderblochziehen. Monatelang haben sie sich auf diesen Tag vorbereitet und tragen voller Selbstbewusstsein ihre kunstvoll geschnitzten Holzmasken zur Schau. Mit wildem Geschrei wollen sie dem Winter den Garaus machen und ziehen den Bloch zum Fonnesplatz, wo er nach dem Treiben an den Meistbietenden versteigert wird. Und das will natürlich anschließend von den stolzen Kindern im Festzelt mit allen Anwesenden gefeiert werden.

Ein uriger Fasnachtsbrauch
Das Fisser Blochziehen ist einer der urtümlichsten Fasnachtsbräuche im Alpenraum und findet alle vier Jahre statt. Zeitlich versetzt gibt es das Kinderblochziehen. Beim Umzug im Januar ziehen die maskierten Teilnehmer den Bloch auf einem geschmückten Holzschlitten durch das Dorf Fiss. Der Erlös des versteigerten Blochs kommt der Fasnacht, Projekten der Dorfgemeinschaft oder sozialen Einrichtungen zugute. Seit einem halben Jahrhundert machen es die Kinder und Jugendlichen des Dorfes den Erwachsenen nach und feiern alle vier Jahre das Kinderblochziehen.

Wer es genau wissen möchte
Der Bloch selbst stellt einen Pflug dar, der die Felder für die Aussaat aufbricht und damit den Frühling einläutet. Bis 1969 war das Blochziehen ein Brauch der Burschen und ledigen Männer, danach wurden auch verheiratete Männer einbezogen. Heute verteilt ein eigenes Komitee die Rollen und verwaltet die Holzlarven und Kostüme. Fast jede in Fiss lebende Familie ist in irgendeiner Form in das Faschingstreiben eingebunden. Im Jahr 2011 hat die UNESCO den Wert des Fisser Blochziehens gewürdigt und den Brauch in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen.

Übrigens: Das nächste Blochziehen der Erwachsenen findet am 25. Januar 2026 statt.

 

Über Serfaus-Fiss-Ladis
Getreu dem Motto „Wo Herzlichkeit zu Hause ist!“ steht die Tiroler Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis für einen abwechslungsreichen und rundum sorglosen Winterurlaub auf Top-Niveau. Sie ist ein Wohlfühlort, an dem alle Gäste eine Auszeit genießen und sich frei und unbeschwert erholen können. Und zwar egal ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Denn in Serfaus-Fiss-Ladis haben die Berge nicht nur den Großen ordentlich etwas zu bieten, sondern auch den Kleinen. Die drei geschichtsträchtigen Bergdörfer liegen auf einem sonnenreichen Hochplateau über dem oberen Tiroler Inntal, umgeben von den markanten Bergspitzen der Samnaungruppe und den Ötztaler Alpen. Die Ferienregion bietet zwischen 1.200 und 2.828 Metern Seehöhe allen Gästen beste Voraussetzungen für einen facettenreichen Winterurlaub, wie er seinesgleichen sucht: Aktivitäten für Wintersportler. Abwechslung für die ganze Familie. Abenteuer für Actionhelden. Atemberaubende Panoramen für Genießer. Außergewöhnliche Spezialitäten für Feinschmecker.